ETAPPE 12:
OBERKASERALM – MERAN
6:10 STD 240 HM 15,8 KM
Der Weg führt zur Mutspitze (2.294 m), eine der bekanntesten Bergspitzen der Texelgruppe im Gipfelreigen um das Meraner Talbecken. Dank der freien Lage genießt man einen atem-beraubenden Ausblick auf den Vinschgau bis zum Ortler und das Etschtal bis hinab nach Bozen, das Passeiertal mit seinen steilen Bergflanken, das Meraner Land und die nahen Texelberge. Vom Gipfel geht es abwärts bis zum Berggasthaus Mutkopf (1.684 m) und weiter durch eine herrliche Landschaft bis zur Bergstation der Seilbahn Hochmuth (1.400 m). Dort bietet sich ein einzigartiger Rundblick über Meran.
Knapp 3 Kilometer weiter sieht man die Erdpyramiden oberhalb Schloss Tirol. Die besonderen Naturphänomene entstanden durch Hangrutsche und Unwetter in mehreren tausend Jahren. Voraussetzung dafür ist ein feinkörniger Untergrund, Regen, eine windgeschützte Lage und das Vorkommen von größeren Steinen oder Felsblöcken, die das unterlagernde Material schützen und es deutlich langsamer erodieren lassen. Das Regenwasser schneidet im Laufe der Jahrtausende um diese tiefe Furchen in den Hang und es bilden sich die bizarren Lehmsäulen.
Bald erreicht man einen der berühmtesten Spazierwege Merans und eine der schönsten Höhenpromenaden Europas: Der Tappeinerweg führt mit herrlichem Panoramablick in einem Mix aus alpiner und mediterraner Vegetation hinab in das historische Stadtzentrum von Meran und am Kurhaus vorbei weiter zum Ziel, dem Bozener Tor. Mit zwei anderen noch vorhandenen Stadttoren gehört es zur alten Stadtbefestigung. Die Stadtmauer wurde zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert errichtet und umschloss das Stadtzentrum. Meran ist geprägt von ausgedehnten Parks und grünen Promenaden, es besticht durch die alpin-mediterrane Atmosphäre und das urbane Flair in der Altstadt, zwischen mittelalterlichen Laubengängen und den Prunkbauten der Belle Époque. Die schneebedeckten Gipfel der Gletscher thronen am Horizont über den Palmen entlang der Passerpromenade und dem Sissi-Weg zum Schloss Trauttmansdroff, das mit seinen Terrassengärten auf einem sonnenverwöhnten Hang oberhalb Merans liegt. Zur Erholung von den Anstrengungen der Alpenüberquerung sollte man noch einen Aufenthalt in Meran im Anschluss einplanen.
Hotelempfehlung:
Hotel ImperialArt