ETAPPE 10:
STETTINER HÜTTE – OBERKASERALM
7:00 STD 740 HM 13,2 KM
Auch dieser Tourentag gehört zu den schwierigsten der DMK TRANSALP23, denn die Etappe verläuft überwiegend in anspruchsvollem alpinem Terrain mit ausgesetzten Passagen.
Von der Stettiner Hütte geht es über das Eisjöchl (2.875 m), das für Mountainbiker als einer der höchsten und gleichzeitig schönsten Pässe in den Ostalpen gilt. Im Italienischen wird der Übergang vom Pfelderer ins Pfossental auch Passo Gelato genannt – ein Name, der die Vorfreude auf ein Eis am Ziel in Meran erhöht. Nach etwa 5 km erreicht man die Lodnerhütte (2.259 m), die sich mit typisch südtiroler Verpflegung und herrlicher Aussicht für eine Pause anbietet. Von dort aus führt die Route zur Milchseescharte (2.540 m) und in einer steilen Rinne hinunter zu den farbenreichen Spronser Seen, die oberhalb von Dorf Tirol zwischen 2.117 und 2.589 Höhenmetern liegen. Die größte hochalpine Seenplatte der Ostalpen besteht aus zehn Hochgebirgsseen, die zu den schönsten Bergseen im gesamten Alpenbogen zählen. Einige ihrer Namen – Langsee, Grünsee, Schwarzsee, Schiefersee – lassen die Dimension und Vielfarbigkeit der Gewässer erahnen.
Bald erreicht man die inmitten des Naturparks Texelgruppe liegende Oberkaseralm, die auch wegen ihrer hervorragenden Küche bekannt und daher ein beliebtes Tagesausflugsziel ist. Nach den Anstrengungen der Etappe kann man sich hier mit herzhaften Knödeln oder süßem Kaiserschmarren stärken.
Wer die Alpenüberquerung verkürzen möchte, kann die letzte Übernachtung der Alpenüberquerung auf der Oberkaseralm sowie das Frühstück ausgiebig genießen und dann nach knapp 4 Stunden Wanderung von der Bergstation Hochmuth mit der Seilbahn in 5 Minuten nach Dorf Tirol (650 m) abfahren. Von der Talstation aus ist man mit dem Bus in einer halben Stunde im Stadtzentrum von Meran. Sofern man nach zehn Etappen noch immer Kraft in den Beinen hat, läuft man am nächsten Tag zunächst zur Bergstation der Seilbahn Hochmuth und von dort aus „by fair means“ die etwa 1.000 Höhenmeter hinunter bis nach Meran (325 m) und weiter zum Ziel der DMK TRANSALP23 am Bozener Tor.